HanseNews.com: Im Herzen des Marktes – Tägliche News.

HanseNews LogoHanseNews.

Deutschland plant Raketenstarts von schwimmender Plattform in der Nordsee

Deutschland plant, Raketen von einer schwimmenden Plattform in der Nordsee zu starten. Das Projekt eines privaten Konsortiums wird vom Bund mit zwei Millionen Euro unterstützt.

In der Zukunft ist geplant, dass Raketen von einer treibenden Plattform in der Nordsee, wie in der vorliegenden Darstellung gezeigt, abheben.

Deutschland macht einen bedeutenden Schritt in Richtung Raumfahrt von der eigenen Küste aus. Ein Plan, Raketen von einem Startschiff in der Nordsee zu starten, wird nun Realität. Der Bund hat beschlossen, das Projekt eines privaten Konsortiums mit zwei Millionen Euro bis 2025 zu fördern.
Das Projekt, das 2019 vom Bundesverband der Deutschen Industrie auf einem Weltraumkongress vorgestellt wurde, hatte ursprünglich das Ziel, bereits in diesem Jahr die ersten Kleinraketen von dem Startschiff abheben zu lassen. Dieser Zeitplan hat sich jedoch verzögert. Trotzdem zeigen Unternehmen wie HyImpulse und Rocket Factory Augsburg Interesse an Starts von dieser Plattform.
Das Privatkonsortium, bekannt als GOSA (German Offshore Spaceport Alliance), zu dessen bekanntesten Gesellschaftern der Bremer Raumfahrtkonzern OHB gehört, sieht eine vielversprechende Zukunft für Raketenstarts vom Schiff aus. Branchenexperten schätzen, dass die Anzahl der Satelliten im All in den kommenden Jahren erheblich steigen wird. Diese Satelliten müssen in den Weltraum transportiert und nach einigen Jahren ersetzt werden.
Die politische Unterstützung für das Projekt war lange umstritten. Doch nun haben FDP-Abgeordnete die Förderung durch die Ampel-Regierung vorangetrieben. Frank Schäffler, FDP-Haushaltspolitiker, sieht dies als ein "überaus positives Signal für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland".
Matthias Wachter, Raumfahrtexperte des BDI, betont die Bedeutung der schwimmenden Startplattform für "Europas souveränen Zugang ins All zu einem kritischen Zeitpunkt". Es gibt Spekulationen, dass Bundeskanzler Olaf Scholz möglicherweise ein Datum für den ersten Raketenstart aus der Nordsee auf einem Weltraumkongress am 18. Oktober in Berlin bekannt geben könnte.
Die Idee von Raketenstarts von Schiffen ist nicht neu. Beispiele sind der internationale Raketenvermarkter Sea-Launch und Chinas Raketenstarts von Meeresplattformen. Auch Elon Musk plant, umgebaute Erdölplattformen für Raketenstarts zu nutzen.
Ein besonderes Interesse an Raketenstarts aus dem deutschen Hoheitsgebiet zeigt die Bundeswehr. Sie verfolgt das Konzept des "Rapid Response" oder "Responsive Space", um schnell auf verlorene oder neue Satelliten reagieren zu können. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sucht derzeit nach einem Kleinsatellitenhersteller für eine Mission im Jahr 2025, was auf ein wachsendes Interesse an einem Startplatz im Meer hindeutet.

Weitere News

Graphical representation of global smartphone market shares featuring Samsung, Apple, and Transsion. Samsung's dominance is depicted with a large blue smartphone showing a 21% market share, followed by Apple's gray iPhone at 17.3%, and Transsion's red smartphone at 10%, set against a global map background.

Samsung erobert die Spitze des Smartphone-Marktes zurück, Transsion verzeichnet starkes Wachstum

Samsung hat im letzten Quartal seine Position als Marktführer im globalen Smartphone-Markt zurückerobert und Apple auf den zweiten Platz verdrängt.

Ein Foto von einem Aldi Süd Geschäft mit einem auffälligen Schild, das “Mein Aldi Lieferdienst” anzeigt.

Aldi Süd erweitert Lieferdienst: „Mein Aldi“ liefert aus speziellem Lager

Aldi Süd weitet sein Lieferdienst-Pilotprojekt auf externe Kunden aus und liefert nicht aus den Märkten, sondern aus einem speziellen Lager, dem sogenannten Dark Store.